Das Lenkkopflager “rastete” mittlerweile deutlich spürbar in der Mittellage ein und musste dringend gewechselt werden. Der Ausbau des alten Lagers gestaltete sich eigentlich ganz einfach. Nach dem Lösen der oberen Gabelbrücke und Entnahme des Lenkerschafts, ließ sich die untere Lagerschale ganz einfach von oben mit Hammer und 1/2 Zoll Verlängerung herausschlagen. Die obere Lagerschale habe ich mithilfe einer 30er Nuss austreiben können. Die 30er Nuss passt “saugend”, von unten durch den Lenkkopf und zentrierte sich quasi selbst auf dem Lagerring.
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(Bild 1 & 2) Um den Einbau zu erleichtern habe ich versucht den Lenkkopf zu erwärmen und die Lagerschalen abzukühlen.
(Bild 3 & 4) Und so sieht die Hilfskonstruktion im Einsatz aus.
Leider hat das Ganze nicht funktioniert :( Durch die fehlende Zentrierung war es mir unmöglich die Lager gerade in ihren Lager-Sitz zu ziehen. Jedes Mal verkanteten sie, und nach dem dritten Versuch gab das Gewinde der M8-Gewindestange nach. An dem Punkt habe ich aufgegeben, bevor ich entweder die Lager, oder die Lager-Sitze beschädigte. Stattdessen habe ich nun doch ein passendes Werkzeug bestellt. Eigentlich wollte ich diese Ausgabe vermeiden, aber manchmal wird man eines besseren belehrt. Und außerdem haben wir ja noch ein paar andere Motorräder, deren Lenkkopflager bestimmt auch bald fällig sind... ;)
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Mit dem neuen Werkzeug war es dann kein Problem mehr die Lagerschalen in den Lenkkopf einzuziehen. Anschließend konnten dann der Lenkschaft mit der unteren Gabelbrücke und die obere Gabelbrücke wieder eingebaut werden. Das Einstellen des Lagerspiels war kein Problem. Jetzt bin ich gespannt wie lange das neue Lenkkopflager hält ;)
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